Zuerst ein wichtiger Hinweis: Alle Artikel auf dieser Seite sind NICHT unantastbare Verkündigungen, sondern Diskussionsbeiträge. Sie sollen dazu anregen, selber zu forschen und uns Ihre Erkenntnisse mitzuteilen. Das Ziel ist, zusammen mehr über die Geschichte unserer Vorfahren zu vernehmen.
________________
Kurzer historischer Rückblick
________________________________________
Nachtrag vom 27.12.03
1313 siedelten Werlen in Österreich. Es waren Walser
die aus dem Oberwallis kamen.
Nachtrag vom 27.12.2003
Siehe Beiträge Zen
Werligen / Typisch
Werlen / Reisebericht / Strenge
Sitten / Fremde Kriegsdienste / Ein
Bergdorf mit Vergangenheit / Lawinen und Personalien. Auf
der letzten Seite für Gommer-Werlen besonders interessant der Beitrag über
die Werlen-Walser, resp. über die Gebrüder Werlen, die ca. 1250
im Goms geboren wurden und vermutlich um 128O in der Gegend von Davos siedelten.
3 ihrer Söhne wurden 1313 Lehensmänner der Grafen von Montfort
und siedelten im Lateransertal (Vorarlberg).
Nachtrag vom 10.01.04
Tragen Sie einen ähnlichen Familiennamen, wie
Z.B. Werle, Wehrle, Wehrli, Werli, Wörle,
Werlé, Warle, Warlo, Werlin, Werlin, Werlinde, Werline, Werling, Werlinger,
Werlinich, Werlinick, Werlink, Werlinsky, Werlisbaker, Werlitz, Werlitzer, Werlla,
Werller, Werllist, Werlman, Werlemann, Werlik, Werlock,Verl, Verla, Verle, Verli,
Verlin, Verlaine, Varlo. Lesen Sie dazu unseren
Beitrag "Stichwort Wehrli" auf der Seite Fragen
u. Antworten.
Nachtrag vom 04.02.05: Den Namen Werlen tragen
heute auch Werlen, deren Vorfahren um 1900 in Frankreich lebten.
Sie stammen aus
dem Elsass und nannten sich bis 1871 Werhlen.
Inhalts-Verzeichnis
1. Herkunft des Namens
2. Geschichte der Werlen-Stämme der
2.1. Obergommer
2.2. Lötschentaler
2.3. Schattenberger
3. Literatur
1. Herkunft des Namens
Grundsätzlich haben Namensdeutungen viel Spekulatives. Die deutsche Sprache hat sich im Verlaufe von über 1000 Jahren stark verändert - zudem besteht sie aus einer Unzahl von Dialekten und oft nur ortsüblichen Bezeichnungen. Forscht man in diese Richtung, kann der Name Werlen auch auf Vornamen (QUARINUS, WARIN, WERIN), Eigenschaften (WAHRHAFT, WHERHAFT), die Bezeichnung einer Heuschrecke (WERL), einer Dasselfliege (WERLE), eines Bachdamms (WEHRLEIN) oder eines Augengeschwulstes (WERLIN) zurückgeführt werden.
Ich persönlich bevorzuge folgende, romantischere Version :
Im 9. Jahrhundert wurden die Sachsen, der letzte heidnische Germanenstamm, durch Kaiser Karl den Grossen in einem blutigen Feldzug christianisiert. Damalige Berichte erwähnen unter dem Namen CASTRUM WERLENSE in den Wäldern und Sümpfen versteckte, heidnische Widerstandsnester.
Werlo, Werlen = Menschen, die sich in einem heiligen Hain oder auf einer heiligen Wiese versammeln oder dort lagern.
Später entstanden auf diesen Plätzen Höfe, Dörfer, Kirchen , Burgen und Städte. Beispiele:
Im Verlaufe der Jahrhunderte änderte auch oft der Name des jeweils gleichen Ortes. Die erwähnte Kaiserpfalz hiess zuerst WERLAON, dann WARLO, WERLE und WERLA. Die heute rund 30'000 Einwohner zählende Stadt WERL in Westfalen, hiess zuerst WERLO, dann WERLE und WERL.
Aus dem gleichen Ursprüngen, wie die Ortsbezeichnungen, entwickelten sich die Vornamen WERLIN, WERLI, WERLE, WERLO und WERENLIN. Möglicherweise sind diese Vornamen alte Formen des im 17. Jahrhundert entstandenen Vornamens WERNER.
Quellen: Die vorliegenden Namensdeutungen sind im u.a. Publikationen zur Geschichte der Stadt WERL und der Kaiserpfalz WERLA abgeleitet. Wobei es zu letzterem auch eine Publikation gibt, die es offen lässt, ob der Name WERLA nicht auch aus dem germanischen WARIN HARI, was soviel wie Bewahrer heisst, abgeleitet werden kann. Über den Ursprung des Vornamens Werner gibt es widersprüchliche Veröffentlichungen. Meistens kann man nachlesen, dass Werner aus WARIN HARI entstand. Andere führen den Ursprung auf mit "WERL...." beginnende Vornamen zurück. In diesem Zusammenhang ist auch der Vorname Warin oder Werin erwähnenswert (Der hl. Warin, lat. Garinus, war um 1140 Bischof von Sitten).
Familiennamen im heutigen Sinne entstanden erst ab 1300!
Vorher gab es nur den Taufnamen (Firstname), in Niederschriften bei Bedarf ergänzt durch Hinweise auf die Herkunft, den Beruf oder eine besondere Eigenschaft. Zudem wurden vor 1300 in der Regel nur die Namen von höheren Adligen und höheren kirchlichen Würdenträgern schriftlich erfasst.
Erst im 17. Jahrhundert gab es im Wallis erstmals Taufbücher, Ehe- und Sterberegister. Aus der Zeit davor, lässt sich nur die Existenz von Personen belegen, die z.B. durch Landkäufe, Gerichtsfälle, Amtsernennungen oder die Stiftung von Gedenkmessen aktenkundig wurden. Bis ins 17. Jahrhundert war die Darstellung von Familiennamen von vielen Zufällen abhängig und konnte von Fall zu Fall wechseln. Beispiele:
Konklusion
Wir werden wohl nie wissen, ob der Walliser Familienname Werlen aus dem Vornamen
eines Vorfahren entstand (em Werli si Büeb, d’Werlini, z’Werlisch)
oder ob ein Vorfahre zu einer ähnlich lautenden Ortsbezeichnung eine Beziehung
hatte.
________________________________________
Nachtrag vom 27.01.2004
Besuchen Sie unserer Spezialseite
Namens-Deutungen.
2.1. Geschichte der Obergommer-Werlen
Für unsere fremdsprachigen Freundinnen und Freunde, gibt es auf ihren Web-Seiten einen kleinen Beitrag. Eine deutschsprachige Ausgabe ist in Arbeit.
________________________________________
Nachtrag vom 8. Feb. 2003
Besuchen Sie unsere Spezialseiten Münster im Goms: Ein Bergdorf mit Vergangenheit.
________________
2.2. Geschichte der Lötschentaler-Werlen
Besuchen Sie unsere Spezialseiten Lötschental.
2.3. Geschichte der Schattenberger-Werlen
Besuchen Sie unsere Spezialseiten Schattenberge.
3. Literatur
Publikationen mit interessanten Informationen.
Legende
:
1) Mit Daten/Hinweisen zur Werlen Genealogie.
3) Schwergewicht: Die wirtschaftsgeografischen / ökonomischen
Rahmenbedingungen.
8) Nur für Spezialisten interessant
9) Leider vergriffen
________________
Zur nächsten Seite / Next
Zurück zu Seitenanfang . Homepage